Folge 8
Schöne neue Welt
Auf der ErdeNur wenige Sekunden Später erhielten sie die Koordinaten wo die Kobayashi Maru landen sollte. Lorne und alle anderen auf der Brücke waren verwirrt. Die Landekoordinaten führten direkt nach Washington D.C.
"Fragen Sie die Koordinaten erneut an. Da muss ein Fehler vorliegen." befahl Lorne während er auf dem Stuhl des Kommandanten saß.
Doch auch nach erneuter Übermittlung war das Ziel das selbe. Sichtlich verwirrt gab der Major den Befehl die Koordinaten anzufliegen. Im Landeanflug, trauten sie ihren Augen nicht. Ein riesiges Gebäude auf dem Wasser, auf Theodore Roosevelt Island war ihr Ziel. Als sie näher kamen, öffnete sich eine gewaltige Landebucht unter dem Wasser.
Die Kobayashi Maru setzte zur Landung an.
Niemand an Bord wusste was sie erwarten würde. Alle konnten die Landung sehen. Die Landebucht und der ganze Hangar war ausgelegt für Schiffe der F-304 Klasse. Als sie aus den Fenstern schauten, sahen sie Jumper, F-302er und neue Schiffe einer unbekannten Klasse.
Die kampfbereiten Besatzungsmitglieder bewaffneten sich und ging zum Ausgang, unter ihnen auf Evan Lorne.
"Öffnen" funkte Lorne zur Brücke. Kurz darauf öffnete sich das Schiff.
Vor ihnen Standen Soldaten mit ARW, G36er und Zat´s. Sofort erhoben die Männer und Frauen von der Kobayashi Maru ihre Waffen.
"Wow hey, ganz ruhig. Wir wollen und doch nicht gegenseitig die Lichter ausknipsen." Sagte eine der Soldatin in der vorderen Reihe. Sie senkte ihre Zat und ging vorsichtig nach vorne.
"Wir sind die Guten. Wer Sie sind, weiß ich noch nicht genau." sagte sie mit einem Lächeln im Gesicht und holte ihr Handy aus der Hosentasche. Die Besatzung der Kobayashi Maru hielt noch immer ihre Waffen oben mit den Fingern am Abzug.
"Sekunde noch." sagte die Soldatin mit dem Handy und hob den rechten Zeigefinger.
Plötzlich erklang ein
Lied aus den Lautsprechern ihres Handy.
"Ihr seid zu Hause. Die Scanner sagen alle das gleiche. Ihr seid ihr. Wir sind wir. Das hier ist die Erde. Zugegeben vielleicht etwas anders als da wo ihr sie verlassen habt. Das hier ist das neue Stargate Center. Oder eher das SGC, wie wir es heutzutage nennen." sie steckte die Zat ins Holster und ging auf Lorne zu. Sie legte die rechte Hand auf den Lauf der Waffe von Lone und sagte "Ihr seid endlich zu Hause. Okay das Lied ist vielleicht etwas Old School aber ich mag´s." Das erste Lied was sie nach so langer Zeit hörten war
Take me Home von John Denver.
Alle senkten nun ihre Waffen.
"Wie lange?" fragte Lorne nur und schaute sich in dem riesigen Hangar um.
"Zu lange." antwortete sie. Einige Minuten lang standen alle schweigend da und sahen sich um. Sie konnten es nicht glauben wo sie sich gerade befanden.
"Ihre Soldaten und Sie müssen mich begleiten, Major." Lorne nickte nur und signalisierte seinen Leuten dass alles in Ordnung sei.
"Aber wir behalten unsere Waffen." erwiderte Lorne und ging mit.
"Hätte mich gewundert wenn nicht. Ich bin übrigens Lieutenant Holland. Thea, wenn Sie möchten." lächelte die Soldatin und ging mit Lorne vor zum Fahrstuhl.
In den folgenden Tagen gab es Besprechungen und Untersuchungen. Gefolgt von noch mehr Besprechungen und Untersuchungen. Am Ende einer ewig dauernden Schleife durften alle Soldaten zurück in ihr neues / altes Leben.
Etwas an der Besatzung der Kobayashi Maru erschien jedoch seltsam. Sie waren nicht so alt wie sie eigentlich sein müssten. Sie waren zwar älter als bei ihrer Abreise, aber nicht so alt wie sie nach der Dauer ihrer Abwesenheit sein müssten.
Einige kam besser mit der Eingewöhnung nach der Rückkehr zur Erde klar als andere. Lorne dachte viel nach.
Er brachte viel Zeit im Park beim Lincoln Memorial. Er joggte viel oder saß einfach nur auf einer Bank und Trank einen Becher schwarzen Kaffee.
Ihm und seiner Crew wurde es freigestellt ob sie weiterhin für das SGC arbeiten wollen oder nicht. Einige, darunter auch Lorne baten um Bedenkzeit. Der General, der das SGC leitete machte einen Witz und sagte dass sie alle genügend Urlaubstage angesammelt hätten bei der Dauer ihrer Mission. Niemand konnte wirklich über diesen Witz lachen. Aus Respekt lächelte Thea. Sie wurde als Vermittlerin abgestellt. Sie sollte der Besatzung helfen sich schneller wieder wie zu Hause zu fühlen.
Hin und wieder traf sie sich mit Lorne im Park. Sie gingen spazieren und tauschten Geschichten aus.
"Wie geht es Ihnen heute Evan?" fragte Thea als sie neben Lorne ging. Sie schaute ihm an.
Doch wie so oft, antwortete er auch dieses Mal nicht. Nicht weil er es nicht wollte, eher weil er es nicht konnte. So lange sehnte er sich nach seiner Heimat, seinem zu Hause. Doch jetzt wo er da war, seine Mission beendet hatte und seine Crew heil nach Hause gebracht hatte, fühlte er sich wie ein fremder. Thea verstand ihm auch ohne dass er etwas sagen musste.
"Mir geht es gut. Lieb dass Sie fragen." scherzte sie.
"Ich hab bei meinem Freund in seiner kleinen 1 Zimmer Wohnung geschlafen. Sie erinnern mich an ihm. Nur dass er mehr spricht." Lorne lächelte und nahm einen Schluck aus einem Kaffeebecher.
"Haben Sie jemanden?" fragte Thea nun und nahm auch einen Schluck.
"Autsch!" der Kaffee war heißer als sie dachte. Ihre Zungenspitze merkte sehr sehr schnell. Sie hatte nicht mit einer Antwort gerechnet. Seit der Ankunft auf der Erde, ist Lorne sehr still geworden.
"Ich hatte jemanden, Hannah. Ich fuhr zu ihr nachdem wir das Go bekamen. hätte mal besser vorher anrufen sollen. Ich traf sie und ihren Mann als sie gerade mit ihrem gemeinsamen Sohn zu ihren Eltern wollten. Das war vielleicht eine Überraschung." antwortete Lorne. Er lächelte am Ende. Thea sah, dass dieses Lächeln eher ein Überdecken war als ein Lächeln.
"Meine Eltern verstarben beide als ich, naja als ich weg war. Die Homeworld Security wies mir eine Wohnung hier in D.C. zu. Ich kann immer noch nicht glauben dass das Stargate Programm öffentlich ist."
"Mehr noch." erwiderte Thea "Das SGC ist inzwischen eine Bundesbehörde mit Militär Einflechtung. Im Triskelion arbeiten Soldaten, Agents und Zivilisten. Die HWS hat Außenstellen in jedem Land der Erde." Lorne setzte sich auf eine Bank.
"Zu viele Infos?" Thea setzte sich neben ihm.
"Ein bisschen." lächelte Lorne und trank seinen Kaffee. Beide schwiegen. Das Schweigen von ihnen wurde unterbrochen durch das Klingeln von Thea´s Handy.
"Das SGC. Lieutenant Holland." Thea stand auf und ging ein paar Schritte.
"Das war Simpson. Es gibt Ärger in Locronan."